Das Multiplayer-Survival-Spiel Rust hat 2022 einen Boom erlebt. Nachdem mehrere große Steamer in den USA und in Deutschland zusammen online gespielt haben, sind die Nutzerzahlen noch mal durch die Decke gegangen. Dabei hat Rust schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Nach vier Jahren im Early Access wurde es 2018 veröffentlicht, wird aber seitdem regelmäßig weiter entwickelt. Hier jetzt dein Rust Starter Guide für einen Einstieg ins Spiel 2023.
Es geht an dieser Stelle noch nicht um strategische Tipps und Tricks zum Starten, sondern um die grundlegenden Spielmechaniken in Rust: Steine sammeln, Holz fällen & Co. Wenn du die verstehst, stirbst du am Anfang nicht so schnell.
Fackel – Stein – Papier spielen, komplett nackt
Nackt
Da hilft dir auch kein Rust Starter Guide. Du startest nackt. So wachst du nämlich zu Beginn des Spiels am Strand einer großen Insel auf. Es gibt kein Tutorial und keine Einführung. Du wirst direkt ins Spiel geworfen und musst ums Überleben kämpfen. Wenn dir die Nacktheits-Darstellungen zu freizügig sind oder du Videos aufnehmen möchtest, die du veröffentlichen willst, kannst du in den Einstellungen Unterwäsche hinzufügen oder die heiklen Stellen verpixeln.
Fackel
Einer deiner Starter- Ausrüstungsgegenstände ist eine Fackel. Du kannst damit zwar um dich schlagen, als Waffe taugt sie jedoch nicht wirklich. Dafür bringt sie Licht ins Dunkel, und das ist bitter nötig. In der Welt von Rust hat sich nämlich irgend eine Katastrophe zugetragen und Strom und Licht gibt es nur noch selten. So selten, dass es nachts dunkel wird, auf der Insel – so dunkel, dass du die Hand nicht mehr vor Augen sehen kannst. Da ist eine Fackel hilfreich, wenn du dich orientieren willst.
Stein
Ein großer Wackerstein ist dein zweiter Ausrüstungsgegenstand. Mit ihm kannst du erste Ressourcen abbauen: Steine und Holz. Außerdem ist er deine erste Waffe. Du kannst damit zuschlagen und ihn nach Gegnern werfen. Für all diese Aktivitäten ist er nicht wirklich gut geeignet. Es gibt deutlich bessere Werkzeuge und Waffen. Aber er ist nun mal das einzige, was du hast.
Papier
Mit der Taste [G] öffnest du deine Landkarte. Sie ist kein Item, das du erst finden müsstest, sondern jederzeit verfügbar. Wenigstens hier bist du für Survival-Verhältnisse gut ausgestattet: Du hast gleich zu Beginn die komplette Insel eingezeichnet. Es sei denn, du spielst im Hardcore Modus. Dort ist die Map deaktiviert. Auf der interaktiven Karte kannst dir direkt Wegpunkte setzen. Die siehst du dann zur Orientierung in deinem Kompass im Sichtfeld . Wenn du mit anderen Spielern ein Team bildest, kannst du auf der Karte sehen, wo sie sich aufhalten.
Hust, hust. Mir geht es nicht so gut.
Deine Vitalwerte
Beim Start in ein neues Spiel bist du am Strand angespült worden. Dir geht es nach dem Überlebenskampf im Wasser nicht wirklich gut. Unten rechts siehst du deine Vitalwerte:
- Lebensenergie (grün): 60%
- Hydration (blau): ca 75 von max 250
- Nahrung (orange): 110 von max 500
Die Statusanzeige. Über den drei Balken siehst du besonders kritische Zustände (rot) angezeigt: Zu heiß, zu kalt, am Verdursten oder Verbluten, etc. Auch positive Effekte (grün hinterlegt) kannst du dort ablesen.
Essen und Trinken. Schon bist du voll im Survival-Aspekt des Spiels. Wenn du deine Lebensenergie verbessern willst, musst du für Nahrung und Wasser sorgen.
- Süßwasser kannst du in Flüssen, Seen und Sümpfen finden. Du kannst es trinken, ohne es vorher abzukochen. Gerade zu Beginn kann es deine Lebensenergie deutlich anheben, wenn du dich sitt trinkst. Fällt die Hydration unter 50 Punkte, verlierst du langsam Lebensenergie. Salzwasser aus dem Meer stillt deinen Durst nicht.
- Nahrung hat immer auch einen heilenden Effekt und erhöht ab einem Nahrungs-Wert von 100 langsam deine Gesundheit. Manche Nahrungsmittel geben sogar einen sofortigen Gesundheits-Schub.
Aber was kannst du essen? Du findest große und kleine Essenskisten, die Dosen-Nahrung enthalten, oder auch mal einen frischen Apfel und eine Flasche Wasser. Sie stehen am Straßenrand, in Supermärkten und Tankstellen, aber manchmal auch in anderen Gebäuden oder in etwas Abstand drumrum.
Natürliche Nahrung. Zu Beginn eignen sich Pilze und Beeren und Kartoffeln, die du in Wald-Biomen (dunkler Boden aus Nadeln und kleinen Ästen) am häufigsten findest. Wenn du an Flüssen vorbeikommst, findest du am Ufer nicht nur Trinkwasser, sondern auch Kürbisse und Mais. Eine gute Gelegenheit, dich satt zu essen und ein paar Vorräte mitzunehmen.
Sollte ich Tiere jagen? In der Startphase bist du eher Gejagter als Jäger. Alles was größer ist als ein Hühnchen ist, kann dich tödlich verletzen – und selbst die wollen dir die Augen aushacken.
Rust Starter Guide: Dein Weg zum Jäger und Sammler
Wir haben schon gesehen: Beim Start bist du für ein Survial-Spiel ziemlich erbärmlich ausgestattet und musst das schnell ändern. Die hierfür nötigen Ressourcen kannst du mit dern Hand aufsammeln oder mit Werkzeugen abbauen.
Ressourcen: Holz und Steine sammeln
Bestimmte Ressourcen kannst du in kleinen Mengen (50 Einheiten) mit der Hand aufsammeln, indem du [E] drückst. Zu Beginn solltest du vor allem nach folgenden Materialien Ausschau halten und sie im Vorbeilaufen mitnehmen. So kannst du ganz einfach in Rust Steine sammeln, ohne die Spitzhacke zu schwingen:
Die wichtigste Pflanze in der Startphase ist der Hanf. Hier ernstes du wichtigen Stoff (Cloth). Auch Hanf kannst du einfach im Vorbeigehen einsammeln:
Ressourcen abbauen
Holz und Gestein kannst du mit Werkzeugen abbauen. Das Universalwerkzeug hierbei ist dein Wackerstein. Spezialisierte Werkzeuge (Beil und Spitzhacke) bringen mehr Einheiten in dein Inventar als der Wackerstein. Das Abbauen ist effizienter als das Einsammeln, du verbringst dabei aber mehr Zeit am gleichen Ort und kannst es nicht im Vorbeirennen erledigen.
Das Kreuz. Wenn du auf einen Baum einschlägst, erscheint ein rotes Kreuz aus Sprühfarbe. Wenn du diese Stelle triffst (Tipp: Das Kreuz muss in der Bildschirm-Mitte sein), erntest du mehr Holz, als wenn du den Stamm woanders triffst. Die jeweilige Ausbeute kannst du rechts unten über den Vitalwerten sehen. Bring zu Ende, was du beginnst: Es lohnt sich, Bäume komplett zu fällen. Du bekommst dann noch mal einen Holz-Bonus.
Die leuchtende Stelle. Stein Knoten (Nodes) haben einen leuchtenden Punkt, der in der Sonne glänzt. Hier gilt sinngemäß dasselbe für das rote Kreuz.
Stein, nicht Erz. Zu Beginn ist es wichtiger, Steine zu farmen. Du kannst in Rust Steine sammeln. Das ist oben beschrieben. Du kannst aber auch Stein Nodes mit einem passenden Werkzeug bearbeiten und abbauen. Eisen- und Schwefelerz werden erst später wichtig, wenn du dich niedergelassen hast und die Rohstoffe in einem Ofen aus dem Erz herausschmelzen kannst.
Erste Werkzeuge und Waffen
Das Steinbeil
Herstellungskosten: 200 Holz, 100 Stein
Mit dem Steinbeil fällst du Bäume viel schneller um als mit dem Wackerstein. Du kannst damit auch Kadaver von Säugetieren zerklegenund die Ressourcen nutzen.
Die Stein-Spitzhacke
Herstellungskosten: 200 Holz, 100 Stein
Die Steinspitzhacke beschleunigt den Abbau von Stein, Metall- und Schwefelerz. Auch Metallfässer zerlegst du damit schneller und sie eignet sich besser zum Kämpfen als der Wackerstein.
Der Holz- oder Steinspeer
Herstellungskosten: 300 Holz + 50 Stein für das Upgrade auf den Steinspeer
Den Speer kannst du werfen oder ihn als Nahkampfwaffe benutzen. Aber Vorsicht: Wenn du ihn wirfst, läuft das Tier oder dein Gegner vielleicht damit davon.
Rust Starter Guide Tipp: Wie schon beschrieben, sind die meisten Tiere zu Beginn zu stark um sie sicher zu jagen. Wenn du sie aber in seichtes Wasser lockst, ist die Reichweite deines Speers größer als ihre Nahkampf-Reichweite und das Wasser verlangsamt sie, sodass sie dich nicht überrennen können. Und schon wendet sich das Blatt und du kannst sie sicher erlegen.
Der Jagdbogen
Herstellungskosten: 200 Holz, 50 Stoff (+ 25 Holz, 10 Stein pro 2 Holzpfeile)
Das ist die Hauptwaffe für den ersten Tag in Rust. Du schießt damit Pfeile auf kurze bis mittlere Distanz. Jetzt kannst du dich anpirschen und Tiere jagen – oder andere Spieler. Die meisten Tiere sind mit 3-4 Treffern zu erlegen. Nur Bären brauchen bedeutend mehr. Sie gehen auf dich los, sobald du das Feuer eröffnest. Du solltest du also eine erhöhhte Schussposition suchen oder bauen, bevor du den ersten Schuss abgibst.
Wenn du das erste Tier getötet hast – oder den ersten Gegner, kannst du versuchen, mindestens 30 Knochenfragmente zu sammeln, indem du den Kadaver mit deinen Werkzeugen zerteilst. Einen menschlichen Schädel kannst du zu 20 Knochenfragmenten verarbeiten.
Das Knochenmesser
Herstellungskosten: 30 Knochenfragmente
Das Knochenmesser ist dein ideales Werkzeug zum Ausweiden von Leichen. Du holst damit die maximalen Ressourcen aus einem Kadaver heraus. Andere Werkzeuge sind dabei wesentlich ineffizienter und verschwenden wertvolle Rohstoffe, die du jetzt dringend brauchst:
- Leder: Brauchst du zur Herstellung von stabiler Kleidung mit hohem Rüstungsschutz.
- Stoff: Verwendest du zur Herstellung von Bögen, Schlafsäcken und Kleidung.
- Tierfett: Wird zur Herstellung von Treibstoff niedriger Qualität (Low Grade Fuel) verwendet. Den brauchst du für deinen ersten Schmelzofen.
- Knochenfragmente: Für die Herstellung von Knochenmessern, Knochenkeulen oder Knochenrüstungen
Das war Teil Eins des Rust Starter Guide. Im nächsten Teil geht es darum, wie du eine erste Base baust.
Weitere Rust Tutorials
Hier findest du meine Beiträge zu Rust. Livestreams zu Rust gibt es auf Twitch. Videos zu dem Spiel findest du auf meinem YouTube-Kanal.
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