Zum neuen Spiel Survive Icarus vom Studio RocketWerkz hat das Team jetzt eine Hintergrundgeschichte veröffentlicht. Sie ist die offizielle Rahmenhandlung des Spiels.
Der Traum
Alles begann mit dem Traum der Menschen, den Weltraum zu besiedeln.
Wolf 1061c-a. Ein Planet in einem der benachbarten Sonnensysteme, nur vier Lichtjahre von der Erde entfernt. Er war ein geeigneter Kandidat, den die Erkundungs-Sonden in den 2030-ern für das Terraforming-Projekt vorschlugen.
Eine zweite Erde. Die Menschheit hatte mittlerweile auf der Erde die Klimakatastrophe abgewendet. Mithilfe von Biotechnologie. Hierfür werden Enzyme in die Atmosphäre abgegeben und verändern sie. Auf Basis dieser Technologie schickten die Menschen eine Terraforming-Flotte in Richtung Wolf 1061. Die Reise dauerte über ein Jahrzehnt.
Die Mission hatte folgende Ziele:
- Den Planeten abkühlen und die Oberfläche revitalisieren
- Pflanzen und Tiere ansiedeln, die für das Überleben auf Wolf 161c-a entwickelt wurden.
- Besiedelung mit Millionen von Siedlern von der Erde.
Die Katastrophe
Kompletter Fehlschlag. Das Terraforming ging gründlich schief. Die Atmosphäre füllte sich mit giftigen Gasen und tötete einen Großteil des vorhandenen Lebens auf dem Planeten.
Gescheiterter Traum. Nach dem Desaster begannen die Xeno-Ingenieure, den Planeten auch öffentlich bei einem Namen zu nennen, der einst ein Scherz gewesen war: Icarus. Passend für einen gescheiterten Traum der Menschheit.
Schadensbegrenzung. Die Terraformer wurden angewiesen, die orbitalen Anlagen einzumotten und zur Erde zurückzukehren.
Die Entdeckung
Di Hemler. So hieß die Hydrologin, die die Ursache für das katastrophale Scheitern entdeckte. Trotz des politischen Sturms, der um das Projekt Ikarus losbrach, leitete sie einen nicht autorisierten Absprung eines kleinen Teams auf die Oberfläche.
Exotische Anomalie. Bei Tiefen-Mikrowellen-Untersuchungen entdeckte das kleine Team eine Anomalie, die nach den bekannten Gesetzen der Physik unmöglich war: Im Planetenboden befanden sich Ablagerungen von exotischer Materie (Exotic).
Ein Stern im Planet? Bisher nahm man an, dass diese exotische Materie nur in den Herzen kollabierender Sterne existieren. Diese „unmöglichen“ Stoffe hatten die Enzyme fürs Terraforming beschädigt und ihre Produktion giftig gemacht. Der Prozess, der die Erde gerettet hatte, würde sie – auf Icarus – unbewohnbar machen.
Unbezahlbar. Doch die exotischen Stoffe selbst waren unbezahlbar – als Treibstoff für interstellare Reisen und als Technologie, die die Träume früherer Generationen übertraf.
Interstellarer Goldrausch
UDA. Die United Development Agency (UDA) – Vereinte Entwicklungsagentur – erkannte schnell den Wert der Katastrophe. Sie gründete die Lagos Einheit und beauftragte sie, eine Infrastruktur vor Ort aufzubauen und die exotischen Vorkommen abzubauen. Ihre erste Handlung bestand darin, die Überreste der ursprünglichen Terraforming-Mission auszuschlachten.
Die Orbitalstationen. Diese alternden Industrieanlagen hatten bei ihrer ursprünglichen Aufgabe versagt und wurden nun umfunktioniert. Sie mussten ja nur solange halten, bis die Vorräte an Exotic auf der Oberfläche abgebaut war. Aus einer schier unendlichen Zahl alter Terraforming Module entstanden Behelfs-Unterkünfte für die ersten Ikarus-Goldsucher. Der Deal war: beim Ausbau und der Instandhaltung der Stationen helfen und im Gegenzug Wohnraum und Zugang zu den Fertigungsmaschinen auf der Orbitalstation erhalten.
Die erste Kohorte. Die größten Risiken lagen in den Schürf-Missionen auf dem Planeten. Aber auch hierfür fanden sich Freiwillige. Entbehrliche Arbeitskräfte, die nach dem Terraforming-Debakel noch nicht wieder auf dem Weg zur Erde waren.
Heute: Survive Icarus
Weltraumverkehr. Die Orbitalstationen kreuzen am Himmel von Ikarus in ständig wechselnden Umlaufbahnen. Sie setzten Mitglieder der ersten Kohorte in kleinen Shuttles (dropships) auf der Oberfläche ab. Nach Stunden, Tage oder Wochen kehren die Shuttles wieder zu ihrer Orbitalstation zurück.
Rendezvous. Wenn ein Shuttle sein Start-Zeitfenster verpass, kann es passieren, dass die Orbitalstation nie wieder in einer Position ist, um sich in ihrer Umlaufbahn mit dem Shuttle zu treffen und die Besatzung wieder an Bord zu nehmen.
Keine Rettung. Die offizielle Politik der UDA ist: Es gibt keine Rettungsmissionen. Shuttles starten pünktlich oder gar nicht. Die Toten werden dort gelassen, wo sie gefallen sind.
Lohn der Gefahr. Für die erste Kohorte zahlt sich das Risiko aus, Exotic abzubauen. Für die Menschheit eröffnet das Exotic einen lang ersehnten Weg zu den Sternen. Eine neue Ära hatte begonnen.
Trivia und Hintergrundionformationen
- Realität. Es gibt wirklich ein Sternensystem Worf 1061 und dort einen Planeten in der habitablen Zone namens Worf 1061a. Das Sonnensystem ist allerdings ca. 14 Lichtjahre entfernt und damit vermutlich keine exakte Vorlage für das Spiel.
- Permadeath? Der Tod ist während einer Planeten-Mission nicht endgültig. Du verlierst nur Erfahrungspunkte und dein Inventar. Nicht dein Leben. Nur wenn du dein Shuttle verpasst, stirbst du und verlierst alle Erfahrungs-Fortschritte.
- Ressourcen-Anhäufung. Survival Spiele tendieren dazu, dass man nach einer Weile „unendlich“ viele Ressourcen angehäuft hat, was den Spielspaß reduziert. Das sitzungsbasierte Spielprinzip soll hier Abhilfe schaffen. Der Reichtum lagert vielleicht auf der Orbitalstation aber auf Icarus musst du dir trotzdem mit Pfeil und Bogen dein Abendessen schießen.
- Minimalistische Raumfahrt. Ein Konzept, in Survive Icarus deckt sich mit Überlegungen, die beispielsweise auch Elon Musk zur Mars-Besiedlung anstellt: Wenn wir Raketen nur für den Hinflug konstruieren und dann beispielsweise den Treibstoff für den Rückflug vor Ort auf dem Mars herstellen, haben wir deutlich mehr Platz für Nutzlast. So ähnlich ist das in Icarus ja auch: Du hast nur die nötigste Ausrüstung dabei. Was du auf dem Planeten benötigst, stellst du dir dort her.
Survive Icarus Tutorials
Hier findest du weitere Guides, Tipps und Tricks zum Spiel Icarus. Livestreams gibt es auf Twitch. Weitere Videos findest du auf meinem YouTube-Kanal.
Quellen. Die Informationen zu diesem Beitrag beziehen sich auf die Beta-Versionen. Zu diesen haben die Entwickler:innen in ihrem Reviewer Guide die Hintergrundgeschichte veröffentlicht. Außerdem stammen Informationen aus dem Video No Rescue (via YouTube) der Entwickler. Weitere Quellen sind direkt im Text verlinkt.
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