Tod durch Effizienz! Ich habe alle Ressourcen optimal genutzt und mich dadurch umgebracht. Jedes Kleidungsstück habe ich in The Long Dark eingesammelt und verwertet: Stoff und Leder daraus gewonnen, regelmäßig Kleidung und Schlafsack gestopft und alle Vorhänge heruntergerissen, um auch aus ihnen Stoff zu gewinnen. Dennoch bin ich am Ende nackt gestorben. Wie du verhinderst, dass dir dasselbe Schicksal widerfährt, liest du hier.

Earlygame: zu viel Kleidung blockiert dich

Gerade zu Beginn des Spiels ist es verführerisch, alle Kleidung, die du findest mitzunehmen. Du hast aber vermutlich noch keinen Rucksack und auch noch keinen Bonus durch gute Ernährung. Das bedeutet: Du kannst nur 30 kg Gewicht mit dir herumschleppen. Und Kleidung, die du im Gepäck trägst, wiegt schwerer als Kleidung am Körper.

Natürliche Grenze: Ja, du kannst Dinge übereinander anziehen. Aber immer maximal zwei: zwei Hosen, zwei Unterhosen, zwei Mützen, etc. Die Strategie für den Spielbeginn ist also, erst mal überhaupt alle Kleidungs-Slots mit einem möglichst hochwertigen Kleidungsstück füllen. Wenn du ein drittes Item für einen Slot findest, muss das schlechteste der drei weichen. Leg es entweder in dein Lager oder nutz es, um deine Kleidung zu reparieren.

Kleidung reparieren? Ja, den Zustand deiner Kleidung (den Prozentwert) kannst du durch Reparieren verbessern. Du brauchst dafür ein Näh-Set (zur Not tut es auch ein Angler-Set) und Stoff bzw Leder. Beides erhältst du, wenn du ein überflüssiges Kleidungsstück zerlegst. Aber Vorsicht, wenn du Stoff und Leder herstellst: Trag nicht zu viel mit dir herum. Es hat sein Gewicht und das Zerlegen kostet teilweise viel Zeit und die kostet dich Kalorien. Das Ausbessern von Kleidung ist eine gute Tätigkeit, wenn draußen ein Schneesturm tobt oder während du die Jagd-Beute brätst.

The Long Dark Kleidung: Astrid ist hier ziemlich gut Ausgerüstet. Wenn sie ein T-Shirt findet, kann sie es liegen lassen oder als Ressource nutzen.

 

Midgame: The Long Dark Kleidung – eine Abwägungssache

Mit der Zeit wirst du wählerisch: Das ist auch ok so. Du bist besser ausgerüstet und in Form, kannst eventuell fünf oder gar zehn Kilo mehr Gewicht tragen. Da lohnt es sich, Kleidung mit gutem Wärme- und Windschutz mitzunehmen, selbst wenn du schon ausgerüstet bist. Doch warum?

Ein zweites Set! Ja, das ist sinnvoll. Es kann dir immer passieren, dass du von Wildtieren überrascht wirst und sie deine Kleidung zerstören. Oder du schaffst es durch einen fiesen Schneesturm gerade noch zurück zu deinem Basislager. Dann freust du dich über Ersatz-Kleidung im Spind, die du nicht erst flicken musst, sondern sofort anziehen und damit den frisch erlegten Bären ausnehmen kannst.

Erkundungs- und Arbeits-Set: Manche Spieler haben auch zwei Sets mit zwei Sorten Kleidung. Wenn es mit leichtem Gepäck auf Entdeckungstour geht, bist du im Zweifelsfall ja auch schnell wieder zurück in der Base oder erreichst im Schneesturm schnell einen Unterschlupf. Willst du aber Ressourcen von A nach B transportieren und bist schwer bepackt, wirst du langsamer. Dann muss deine Kleidung dich länger gegen Wind und Wetter schützen.

Wenn du zu viel Kleidung zerlegst, endest du schließlich so und erfrierst im nächsten Schneesturm.

Lategame: Alles, was du nicht herstellen kannst, musst du finden

Der Wert einer Unterhosen: Alles, was du nicht herstellen kannst, musst du reparieren – oder darauf verzichten. Mäntel, Handschuhe, Mützen und und Hosen kannst du aus Tierfell herstellen. Alles andere kannst du nur finden und reparieren – bis dir der Stoff oder das Leder ausgeht. Oder bis dich ein Bär oder Wolf trifft und alles zerfetzt. Lange Unterhosen und Socken sind daher im Lategame wertvoller als Mäntel und Mützen. Hier kommt es darauf an, Stück für Stück die Vorräte an Stoff zu finden und zu plündern: Vorhänge, Kissen und Kleidungsstücke. Wenn du in den beiden vorherigen Spielphasen zu viele lange Unterhosen kaputt gemacht hast, um Stoff zu gewinnen, stehst du an dem Punkt im wahrsten Sinn des Wortes… nunja nackt da.

PS: Vielen Dank an Luca Werth, dessen Frage auf YouTube mich zu diesem Beitrag inspiriert hat.